Deine individuellen Gesundheitsbedürfnisse sichern
Gesundheitsvorsorge
Mit der Gesundheitsvorsorge kannst du das Risiko auslagern, dass im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls hohe Behandlungskosten entstehen, die deine finanzielle Tragfähigkeit übersteigen könnten. Zudem machst du dich so unabhängig von den Diagnose- und Therapieverfahren des Bundesausschusses und kannst darüber jederzeit selbst entscheiden.
Mit der Gesundheitsvorsorge kannst du das Risiko auslagern, dass im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls hohe Behandlungskosten entstehen, die deine finanzielle Tragfähigkeit übersteigen könnten. Zudem machst du dich so unabhängig von den Diagnose- und Therapieverfahren des Bundesausschusses und kannst darüber jederzeit selbst entscheiden.
5 Gründe
für die Gesundheitsvorsorge
Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, doch wie das Gesundheitssystem funktioniert, welche Vor- und Nachteile es hat und welche Folgen sich daraus für einen selbst ergeben, ist den Wenigsten klar. Es gibt zahlreiche Gründe die dafür sprechen sich durch private Krankenversicherungen die individuellen Gesundheitsbedürfnisse zu sichern. Fünf davon möchten wir herausheben:
Du bist abhängig von Regeln, die andere machen
Welche Diagnose- und Therapieverfahren dir angeboten und von den Krankenkassen bezahlt werden, entscheidet ein System welches unter enormem Kostendruck steht. Auch deswegen werden hier die Vorteile des medizinischen Fortschritts dem Wirtschaftlichkeitsgebot untergeordnet.
Wenn du die Probleme bemerkst, ist es zu spät
Es ist ein Luxus der Gesunden keine Probleme mit der Krankenkasse zu haben. Erst bei ernsten gesundheitlichen Problemen werden vielen die Nachteile des Systems klar. Ein Wechsel in die private Krankenversicherung ist dann meistens nicht mehr möglich.
Deine Gesundheit sollte keine finanzielle Frage sein
Unabhängig von der Art der Krankenversicherung stehen dir natürlich als Selbstzahler:in alle Möglichkeiten der modernen Medizin offen. Die Frage ist nur, welche du dir im Ernstfall leisten kannst. Bei schwerwiegenden Erkrankungen können Behandlungskosten sehr schnell deine finanzielle Tragfähigkeit übersteigen.
Bessere Methoden können dein Leben retten
Bessere und häufigere Vorsorge kann dafür sorgen, dass du früher gegensteuern kannst. Zudem können dich innovativere und qualifiziertere Diagnose- und Therapieverfahren früher oder überhaupt genesen lassen, wozu auch die spezialisiertere und hochwertigere Versorgung beitragen kann.
Entscheidungen auf Basis von Fakten statt Vorurteilen
Zur Private Krankenversicherung hat fast jede:r eine Meinung. Doch im Detail beschäftigen sich kaum Menschen mit dem Thema und das obwohl es sich um das mit Abstand wichtigste Risiko handelt, was wir alle versichern können. Verlass dich hier nicht auf andere Meinungen, sondern triff eine auf Fakten basierte Entscheidung.
Produkte
für die Gesundheitsvorsorge
Private Krankenversicherungen
Das deutsche duale Gesundheitssystem lässt vielen Versicherten die Wahl zwischen Gesetzlicher (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV). Im Gegensatz zur öffentlich- rechtlichen GKV ist die PKV privatwirtschaftlich organisiert. Hier werden Leistungen nicht direkt mit der Krankenkasse, sondern mit den Versicherten abgerechnet. Im Gegensatz zum Sachleistungsprinzip der GKV haben Versicherte im Kostenerstattungsprinzip der PKV zwar mehr Arbeit, aber entscheiden selbstbestimmt. Diese Selbstbestimmung macht es möglich zu jedem Zeitpunkt selbst über die Diagnose- und Therapieverfahren zu entscheiden und von der bestmöglichen medizinischen Versorgung zu profitieren. Ein Wechsel in die PKV sollte schon deswegen nicht auf Grund günstigerer Beiträge erfolgen, sondern immer eine leistungsorientierte Entscheidung sein.
Individuelle Beihilfe
Wer in Deutschland Beamter oder Beamtin ist, bekommt einen Zuschuss zur Gesundheitsversorgung, die sogenannte Beihilfe. Dieser Anspruch gilt unter bestimmten Voraussetzungen auch für die Familienangehörigen und wird vom Dienstherrn getragen. Er übernimmt einen prozentualen Kostenanteil der sich u.a. nach den Beihilfeverordnungen von Bund und Ländern richtet und mindestens 50 Prozent beträgt. Die Restkosten müssen durch die Beamt:innen selbst getragen werden, wofür es spezielle Tarife von Privaten Krankenversicherern gibt: Die Beihilferestkostenversicherungen.
Einige Bundesländer bieten den Beamt:innen im Rahmen der pauschalen Beihilfe auch die Möglichkeit gesetzlich versichert zu sein und hierfür einen Beitragszuschuss i.H.v. 50 % zu erhalten.
Krankenzusatzversicherungen
Für gesetzlich Versicherte bieten private Krankenzusatzversicherungen die Möglichkeit den eigenen Versicherungsschutz zu verbessern und Eigenbeteiligungen zu reduzieren. Neben der allseits bekannten Zahnzusatzversicherung für Zahnersatz- und Zahnbehandlungsmaßnahmen, gibt es auch ambulante und stationäre Zusatzversicherungen. Hier werden deutlich höherwertige Leistungen übernommen, als von den gesetzlichen Versorgungsträgern teilweise überhaupt angeboten werden. Auch die Krankentagegeldversicherung ergänzt die eingeschränkten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung bei Arbeitsunfähigkeit und kann dein Einkommen bei längerem Ausfall absichern. Welche Qualität dein Versicherungsschutz haben soll, kannst du frei entscheiden je nach Budget und deinen eigenen Bedürfnissen.
Pflegeversicherungen
Während es Krankheiten gibt bei denen eine Genesung schnell möglich ist, gibt es leider auch sehr langwierige Leidenswege und unheilbare Erkrankungen, die eine Pflege zeitweise oder dauerhaft nötig machen. Auch im Bereich der Pflegeversicherung gibt es in Deutschland zwei Systeme mit unterschiedlichen Leistungsniveaus. Die Pflegepflichtversicherung leistet feste Beträge anhand von definierten Pflegegeraden und abhängig von der Pflegeart (ambulant oder stationär). Eine Eigenbeteiligung bleibt für die zu pflegenden Personen immer, weswegen eine zusätzliche Absicherung nicht nur eine höherwertige Pflege möglich macht, sondern auch den Eigenanteil reduziert. Neben der Pflegepflichtversicherung bieten Private Versicherer hierfür Pflegetagegeld- Pflegekosten- oder auch Pflegerentenversicherungen an.
Auslandsreisekrankenversicherungen
Die Gesetzliche Krankenversicherung zahlt in Ländern mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht nur die Kosten, die in Deutschland entstanden wären, Bei Reisen in andere Länder sind Versicherte in Gänze auf sich alleine gestellt. Willst du das Kostenrisiko auslagern, bietet dir die Auslandsreisekrankenversicherung umfassenden Versicherungsschutz und schützt dich vor hohen Kosten wie beispielsweise einem möglicherweise notwendiger Rücktransport nach Deutschland.
betriebliche Krankenversicherungen
Mit der betrieblichen Krankenversicherung können Arbeitgebende für eine deutlich bessere medizinische Versorgung ihrer Mitarbeitenden sorgen. Die Finanzierung der Beiträge kann entweder direkt durch den Arbeitgebenden erfolgen und ist dann sozusagen eine Zusatzleistung zum Gehalt, aber auch eine Finanzierung durch die Arbeitnehmenden selbst ist möglich. Anders als bei privaten Zusatzversicherungen kann hier der Zugang unter Umständen auch ohne Gesundheitsfragen erfolgen und es können sogar laufende Behandlungen und bereits bestehende Erkrankungen mitversichert werden. Betriebliche Krankenversicherungen gibt es in verschiedenen Ausprägungen, während die Budgettarife am verbreitetsten sind. Hier bekommen die Versicherten ein jährliches Budget zur Verfügung gestellt, welches für diverse Gesundheitsleistungen genutzt werden kann.
Ergänzungstarife zum Kostenerstattungsprinzip
Möchtest du wie ein Privatpatient oder eine Privatpatientin behandelt werden aber dennoch weiterhin gesetzlich versichert sein, kannst du bei deiner Krankenkasse auch den Wechsel in das Kostenerstattungsprinzip durchführen lassen. Hier bist du selbstbestimmter und kannst beispielsweise auch zu Ärzt:innen ohne Kassenzulassung zu gehen. Anders als im herkömmlichen Sachleistungsprinzip bekommst du dann die Rechnungen und reichst diese zur Kostenerstattung bei deiner Krankenkasse ein. Diese übernimmt natürlich nur den Teil der Kosten, der auch im Sachleistungsprinzip entstanden wäre. Durch die deutlich hochwertigere Versorgung sowie bessere Diagnose- und Therapieverfahren wirst du eine nicht unerhebliche Eigenbeteiligung haben, die auch bis zu 100 Prozent des Rechnungsbetrags betragen kann. Für die Reduzierung deiner Eigenbeteiligung kannst du bei einigen Privaten Krankenversicherern eine Ergänzungsversicherung abschließen, die genau auf dieses Prinzip zugeschnitten ist und dein Kostenrisiko erheblich begrenzt.
Anwartschaftsversicherungen
Die Anwartschaftsversicherung ist eine besondere Option der Privaten Krankenversicherung. Ist diese zeitweise nicht mehr nötig oder tritt eine Versicherungspflicht in der GKV ein, kann die PKV in eine solche Anwartschaftsversicherung umgewandelt werden. Die Anwartschaftsversicherung ist auch für Personen interessant, die noch nicht in die PKV wechseln können, jedoch den aktuellen Gesundheitszustand sichern wollen. Mit einer solchen Option musst du bei einer Umwandlung in eine PKV keine erneuten Gesundheitsfragen beantworten. Ein Leistungsanspruch ergibt sich aber nicht. Neben der kleinen Anwartschaft gibt es auch eine große Anwartschaft, die sich vor allem bei langjährig Versicherten empfiehlt, da hier zusätzlich das ursprüngliche Eintrittsalter gesichert wird. In beiden Fällen sicherst du das Risiko ab, dass du später gar nicht mehr oder zu deutlich schlechten Bedingungen und Konditionen in die Private Krankenversicherung kommst.
Besonders wichtig ist eine Anwartschaftsversicherung u.a. für Menschen mit Anspruch auf Heilfürsorge (z.B. Soldat:innen oder Bundespolizist:innen). Endet der Anspruch auf Heilfürsorge für die Beamt:innen werden diese beihilfeberechtigt und können dank Anwartschaft ohne erneute Gesundheitsprüfung eine Beihilferestkostenversicherung abschließen.
Unsere Tipps
„Alles hat Vor- und Nachteile. Deine Aufgabe ist es herauszufinden in welchem System für dich die Vorteile mögliche Nachteile überwiegen und das ohne Vorurteile, sondern anhand von Fakten. Wir helfen dir dabei“
Sophie
„Mit der Privaten Krankenversicherung kannst du zu jedwedem Zeitpunkt von der bestmöglichen medizinischen Versorgung profitieren ohne dabei deine finanzielle Tragfähigkeit zu übersteigen“
Aylin
„Der teuerste Tarif ist nicht immer gleich der beste am Markt. Der billigste Tarif gehört aber mit Sicherheit zu den Schlechtesten. Die Bedingungen zu vergleichen und eine faktenbasierte Entscheidung zu treffen ist das A und O bei Versicherungen, aber vor allem bei der Gesundheitsvorsorge“
Sophie
„Wenn es um die eigene Gesundheit oder die der Liebsten geht, will niemand Kompromisse machen. Nach diesem Grundsatz schon in gesunden Tagen zu handeln, können die Wenigsten“
Aylin
Eine Auswahl an Versicherern
Wir vertrauen auf
Wir arbeiten unabhängig und können auf eine Vielzahl an Versicherern zugreifen, um für dich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ausfindig zu machen. Da es bei der Gesundheitsvorsorge aber ausschließlich auf Qualität und Leistungen ankommt, arbeiten wir hier ausschließlich mit leistungsstarken Anbietern zusammen. Im Bereich der Privaten Krankenvollversicherung u.a. mit:
Wie läuft eine Beratung im Modul Gesundheitsvorsorge – hier vor allem im Bereich der Vollversicherung und Beihilferestkostenversicherung – ab?
Prozess erklärt
Vorbereitungen
Wir besprechen im Erstgespräch welche Vorbereitungen notwendig sind und welche Angaben wir von dir brauchen, um deinen Bedarf zu ermitteln und dir individuelle und passgenaue Angebote zu erstellen. Vor allem besprechen wir aber auch wie du deinen Gesundheitszustand am besten aufarbeiten kannst und wo du die Informationen dafür herbekommst.
Risikovoranfragen
Wir schauen uns mit dir gemeinsam deinen Gesundheitsfragebogen an, klären Rückfragen und schauen auch welche weiteren Unterlagen ggf. notwendig sein werden. Sobald alles vollständig ist reichen wir bei verschiedenen Anbietern Risikovoranfragen ein und prüfen, wie dich die jeweiligen Versicherer einstufen würden. So können wir bereits vor der Produktberatung sehen in welchen Produkten und bei welchen Anbieter du mit deinem aktuellen Gesundheitszustand am besten angenommen wirst.
Produktberatung
In der Beratung gehen wir im Detail auf die Systemunterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung ein. Wir analysieren die Leistungen beider Systeme und verschiedener Tarife anhand hochwertiger Bedingungsvergleiche. Wir sezieren gemeinsam die Inhalte und besprechen die verschiedenen Entscheidungen zu den Risikovoranfragen. Damit du für dich eine passgenaue Entscheidung treffen kannst, berechnen wir verschiedene Absicherungsniveaus und stellen deine Optionen gegenüber. Wir beantworten alle deine Fragen und das auch je nach Umfang in mehr als einem Gespräch. Natürlich bekommst du immer alle detaillierten und hochwertigen Vergleiche und alle besprochenen Unterlagen zugeschickt, damit du die Leistungen und Beiträge der Produkte im Marktvergleich auch für dich nochmal in Ruhe einordnen kannst.
Beantragung
Wenn du dir alle Unterlagen in Ruhe angucken konntest und alle deine Fragen beantwortet sind, triffst du eine Entscheidung und wir setzen diese für dich um. Wir bereiten alle Dokumente vor, die für den Abschluss notwendig sind, erfragen ggf. weitere Angaben bei dir und bereiten alles für die elektronische Unterschrift vor. Nach deine Unterschrift geben wir den Antrag an die Versicherung weiter, beantworten Rückfragen und kontrollieren den Versicherungsschein. Die Unterlagen kannst du dann auch jederzeit im digitalen Finanzmanager abrufen und
einsehen.
Betreuung
Wenn der Versicherungsschutz abgeschlossen und das Risiko ausgelagert ist, sind wir weiterhin bei Fragen und Änderungswünschen an deiner Seite. Auch bei komplexeren Leistungsfällen oder Problemen mit dem Versicherer, die auch mal vorkommen können, sind wir für dich da und kümmern uns in deinem Interesse um eine schnelle Lösung. Über das Zusatzmodul Lebensphasenbegleitung betreuen wir nun gerne auch schon bestehende Produkte für dich und passen diese bei veränderten Lebenssituationen an.
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Stellen wir uns persönlich vor
Erklären wir dir unsere Dienstleistung
Lernen wir mehr über deine Bedürfnisse und Ziele
Besprechen wir die nächsten Schritte für deine Vorsorge
Wir freuen uns auf dich!
Kleines FAQ zur Gesundheitsvorsorge
Die Gesundheitsvorsorge ist vielschichtig und kaum ein anderes Thema wirft so viele Fragen auf. Einige davon, die wir immer wieder von unseren Kund:innen hören wollen wir dir direkt hier beantworten. Da die Private Krankenvollversicherung das umfassendste Produkt im Bereich der Gesundheitsvorsorge ist, beziehen wir uns hier überwiegend darauf.
Hast du
Fragen?
Wann kann ich überhaupt in die Private Krankenversicherung wechseln?
Arbeitnehmenden bietet sich ab Überschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) die Möglichkeit aus der GKV auszutreten und sich privat zu versichern. Auch Freiberufler und Selbständige können selbst entscheiden in welchem der Systeme sie sich versichern lassen wollen, genau wie Beamt:innen, sowie auch Student:innen. Die Entscheidung für eines der Systeme ist nicht in Gänze unwiderruflich, ein Wechsel aber auch nicht jederzeit möglich. Wer einmal aus der gesetzlichen Krankenversicherung ausgetreten ist, kommt nur wieder rein wenn Versicherungspflicht in der GKV eintritt und das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet wurde.
Wieso muss ich meine ganze Krankheitshistorie so ausführlich offenlegen?
Du bist dazu verpflichtet die Fragen im Antrag richtig und vollständig zu beantworten (Vorvertragliche Anzeigepflicht). Ob du die Pflicht verletzt hast, prüft der Versicherer aber nicht bei der Antragsstellung, sondern in der Regel im Leistungsfall. Reichst du innerhalb der Frist (maximal 10 Jahre nach Vertragsbeginn) Rechnungen ein, kann es also zu solch einer Prüfung kommen.
Hier kommt es dann wesentlich darauf an, ob du die Fragen arglistig, vorsätzlich, grob fahrlässig oder einfach nur fahrlässig falsch oder nicht vollständig beantwortet hast. Die Konsequenzen sind vielseitig und liegen im besten Fall bei einer rückwirkenden Anpassung des Vertrags und im schlechtesten Fall bei einer Anfechtung des Vertrages mit der Folge der Vertragsauflösung und Leistungsfreiheit des Versicherers. Insofern stehst du genau in dem Fall, wofür du den Vertrag abgeschlossen hast ohne Leistungen da und kannst im schlimmsten Fall auch keinen neuen Vertrag mit lückenlosem Versicherungsschutz abschließen. In keinem anderen Produkt mit Gesundheitsfragen sind die Konsequenzen so groß und die Wahrscheinlichkeit einer Prüfung so hoch. Insofern ist es vor allem im Bereich der Privaten Krankenversicherung von elementarer Bedeutung die Gesundheitsfragen im Antrag korrekt zu beantworten.
Das Risiko einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung kannst du minimieren in dem du die Gesundheitsfragen vollständig und nach besten Wissen und Gewissen beantwortest. Fordere deine Patientenquittung bei der Krankenkasse und deine Krankenakte bei den Ärzten und Ärztinnen an, korrigiere Diagnosen von denen du keine Kenntnis hast oder die nicht stimmen und erkläre dem Versicherer die Situation vor dem Abschluss. Je genauer du es hier nimmst, desto weniger Probleme wirst du bei einer möglichen Prüfung haben. Aus unserer Erfahrung reduziert die ausführliche Beantwortung sogar die Wahrscheinlichkeit überhaupt eine Prüfung zu bekommen und ist insofern von entscheidender Bedeutung beim Abschluss eines Produkts im Bereich der Gesundheitsvorsorge.
Bekomme ich eine Krankenversicherung überhaupt, wenn ich schon Vorerkrankungen habe?
Es kommt drauf an. Die umfangreichsten Gesundheitsfragen in der Gesundheitsvorsorge hat auf jeden Fall die Private Krankenversicherung sowie die Beihilferestkostenversicherung. Hier führen Vorerkrankungen unter Umständen zu Zuschlägen oder Ausschlüssen. Es kann aber auch zu Ablehnungen kommen z.B. wenn zu viele Vorerkrankungen zusammenkommen oder es schwerwiegende Diagnosen sind, die mögliche Krankheitskosten erheblich erhöhen. Neben schwerwiegenden Erkrankungen können auch ungeklärte Beschwerden ohne Diagnose, sowie auch schwere oder häufig auftretende Diagnosen im Bereich der Psyche problematisch sein. Da sich die Annahmepolitik bei den Versicherern unterscheidet ist es immer sinnvoll Risikovoranfragen bei verschiedenen Versicherern einzureichen. So bekommst du einen Überblick über die Entscheidungen am Markt, kannst die möglichen Erschwernisse im Vergleich besser einordnen und für dich die beste Lösung finden.
Ist die Private Krankenversicherung im Alter noch bezahlbar?
Entgegen der weitläufigen Meinung, steigen die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung nicht, weil du Älter wirst oder neue Krankheiten dazu kommen. Die Beiträge steigen auch nicht wegen des demografischen Wandels. Die Beiträge steigen weil die Ausgaben im Kollektiv die Einnahmen übersteigen und das liegt überwiegend am medizinischen Fortschritt und an steigenden Ausgaben für die medizinische Versorgung. Diese Probleme betreffen auch die gesetzliche Krankenversicherung. Laut einer Analyse des WIP zum Thema Beitragsentwicklung ergab sich im 10 Jahreszeitraum 2007 bis 2017 ein durchschnittlicher Anstieg der GKV Beitragsbelastung von 3,2 %. Im gleichen Betrachtungszeitraum waren es in der PKV durchschnittlich 3 % pro Jahr Steigerung. Die Zahlen sind für die GKV sogar vorteilhaft berechnet, da die Leistungskürzungen sowie auch der steigende Bundeszuschuss aus Steuergeldern für die GKV unberücksichtigt bleiben.
Zudem gibt es in der Privaten Krankenversicherung verschiedene Möglichkeiten der Beitragsentwicklung entgegenzuwirken. Mit den gesetzlich verpflichtenden Alterungsrückstellungen wird ein Teil des Beitrags verzinslich angelegt, um den Beitrag im Alter stabil zu halten. Auch freiwillig kann darüber hinaus eine Beitragsentlastung mit dem Versicherer vereinbart werden, um die Beiträge im Alter zu senken. Zudem besteht grundsätzlich ein Tarifwechselrecht. Hiermit kannst du jederzeit in einen für dich günstigeren Tarif wechseln oder auch deinen Selbstbehalt erhöhen und damit ggf. deine Beiträge senken. Solche Anpassungsmöglichkeiten gibt es in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht. Hier bist du den Entwicklungen des Beitragssatzes, des Zusatzbeitrags und auch der Beitragsbemessungsgrenze ausgeliefert.
Hinzukommt die Tatsache, dass die Preise durch die Inflation und andere Einflussfaktoren in allen Bereichen steigen. Die Kosten für ein Bier auf dem Oktoberfest sind seit 2002 im Durchschnitt um 3,22 % jährlich gestiegen. Die Strompreise haben sich zwischen 2000 und 2020 um 4,12 % p.a. erhöht. Beim Porto für Standardbriefe sehen wir einen Anstieg von ca. 2,23 % pro Jahr. Wie bei der Privaten Krankenversicherung gibt es einige Jahre in denen es keine und andere in denen es deutliche Anpassungen gibt. Solche Verteuerungen sind immer ins Verhältnis zu anderen Waren und Dienstleistungen und natürlich auch zu den gestiegenen Kosten zu setzen.
Wann und warum sollte ich eine Private Krankenversicherung in Betracht ziehen?
Die Private Krankenversicherung bietet bei richtiger Tarifauswahl deutlich bessere Leistungen als die gesetzliche Krankenversicherung. Wenn dir die eigene medizinische Versorgung und die deiner Liebsten wichtig ist und du bereit bist für den deutlich besseren Schutz auch mehr Geld in die Hand zu nehmen, dann ist die PKV die einzige Möglichkeit für dich. Hier kannst du zu jedwedem Zeitpunkt selbst über die Art und Weise deiner medizinischen Versorgung bestimmen, du kannst dir dein eigenes personalisiertes Gesundheitspaket zusammenstellen und dich auf die versicherten Leistungen verlassen. Natürlich hast du auch die Möglichkeit der freien Arztwahl und kannst je nach Tarif auch zu Privatärzt:innen gehen, kommst durchaus schneller an Termine und hast deutlich bessere Diagnose- und Therapieverfahren zur Auswahl. Alles in allem geht es hier also um Leistungen und nicht um einen günstigeren Beitrag in jungen Jahren.
In die PKV wechseln kannst du unter den o.g. Bedingungen unabhängig vom Eintrittsalter. Es empfiehlt sich aber lieber in jungen Jahren einzusteigen, da der Gesundheitszustand hier i.d.R. besser ist und es somit weniger Ausschlüsse oder Zuschläge gibt. Auch der Beitrag ist in jungen Jahren günstiger und die Möglichkeiten durch Alterungsrückstellungen und Beitragsentlastungen fürs Alter vorzusparen sind noch effektiver.
Wie viel kostet es privat versichert zu sein?
Die Kosten für eine private Krankenversicherung hängen von einigen Faktoren ab. Erstmal ist dein Alter wichtig. Wenn du jünger bist, könnten die Beiträge somit am Anfang niedriger sein, was dir mehr Spielraum für Beitragsentlastungen im Alter bietet.
Auch dein Gesundheitszustand spielt eine Rolle – je gesünder du bist, desto weniger Zuschläge und mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Tarifwahl. Das kann deinen Geldbeutel schonen. Die Auswahl des Versicherers und Tarifs hat ebenfalls Einfluss auf den Beitrag und natürlich welche Leistungsniveaus du vereinbaren willst. Zudem gibt es auch einen Selbstbehalt, das ist der Teil, den du selbst zahlst, bevor die Versicherung einspringt. Wenn du einen höheren Selbstbehalt wählst, werden die Beiträge günstiger. Am besten ist, wenn du dir von verschiedenen Anbietern Angebote holst und die detailliert vergleichst d.h. die Bedingungswerke gegenüberstellst und auch die Annahmeentscheidungen zu den Risikovoranfragen einbeziehst. Hol dir dafür am besten einen unabhängigen Fachmakler oder eine Fachmaklerin an die Seite, um den Tarif zu finden, der zu dir und deinem Budget passt.
Was bedeutet Beihilfe und wer kann davon profitieren?
Die Beihilfe ist ein Unterstützungssystem, das in erster Linie für Beamtinnen und Beamte sowie deren Angehörige konzipiert ist. Diese spezielle Regelung kommt in der Regel im öffentlichen Dienst zum Tragen. Der Staat übernimmt dabei einen Teil der Gesundheitskosten, was eine erhebliche finanzielle Entlastung bedeuten kann. Es ist wichtig zu betonen, dass die Beihilfe nicht alle Kosten abdeckt. Ein Eigenanteil bleibt bestehen, den die Versicherten selbst tragen müssen. Die Höhe dieses Eigenanteils hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit den sogenannten Beihilferestkostenversicherungen kannst du diese Lücke nahezu schließen und die Leistungen der Beihilfe ergänzen oder sogar optimieren.
Sollte ich aus Solidarität nicht lieber in der Gesetzlichen Krankenversicherung bleiben?
Die Entscheidung, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, wird oft mit dem Solidaritätsaspekt begründet. Doch ist die GKV wirklich auf Solidarität ausgelegt?
Die Beitragsbemessungsgrenze maximiert die Einzahlungen von Menschen mit hohem Einkommen d.h. Vielverdiener zahlen lediglich auf die Beitragsbemessungsgrenze den Beitragssatz von 14,6 Prozent ihres Einkommens plus den Zusatzbeitrag. Eine alleinverdienende Person, die den Höchstbeitrag zahlt, zahlt somit nicht den vollen Prozentsatz und hat darüber hinaus vielleicht noch den/die Eheparter*in und viele Kinder kostenfrei mitversichert. Durch den Deckel beim Beitrag und die kostenlose Familienversicherung tragen die mittleren Einkommen und allein Versicherten die Hauptlast, was nicht dem Solidaritätsprinzip entspricht. Zusätzlich werden die Beiträge in der GKV nicht angelegt, sondern direkt an die Leistungserbringer ausgezahlt. Dies führt zu einer gewissen Generationsungerechtigkeit, da die Beiträge nicht für zukünftige Ausgaben reserviert werden.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass die GKV auf die Bedürfnisse der Mehrheit ausgerichtet ist und möglicherweise nicht immer fair für Minderheiten ist. Die Interessen und Anforderungen von Einzelnen können dabei untergehen. Ein weiterer Aspekt betrifft das Sachleistungsprinzip, das in der GKV gilt. Dies bedeutet, dass Verbraucher keine direkte Kontrolle über die Ausgaben haben, was Betrug Tür und Tor öffnen kann. Abrechnungsbetrug von Krankenkassen ist ein reales Risiko, das nicht außer Acht gelassen werden sollte. Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Bundeszuschuss einen erheblichen Beitrag zu den Ausgaben der GKV leistet, und somit beteiligen sich auch privat Versicherte durch diesen Zuschuss an den Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung, obwohl diese sich bewusst für ein anderes System entschieden haben.